Covid-19-Hunde
Ausnahmesituationen erfordern außergewöhnliche Projekte. Als uns am Freitag, 27. März 2020 die Anfrage erreichte, ob wir helfen könnten Covid-19-Hunde für Deutschland auszubilden, sagten wir sofort unsere Hilfe zu. Spontan wurde daraufhin im Deutschen Assistenzhunde-Zentrum T.A.R.S.Q. am Samstag eine Projektgruppe zum Thema Corona-Hunde ins Leben gerufen. Die Projektgruppe besteht aus 10 Assistenzhundetrainern, die momentan täglich ehrenamtlich mit ihrer Zeit, ihrem Geld und ihrem Wissen zu Corona-Hunden arbeiten. Jeder Experte der Projektgruppe bringt sich mit individuellem Hintergrundwissen ein, sodass die Gruppe um Expertenwissen in den Bereichen Geruchstraining, Hundetrainer, Rettungshundearbeit sowie medizinisches Personal bereichert wird.
DAZ Assistenzhundtrainerin, geboren wurde ich 77 in Deutschland und habe über mehrere Jahre in den USA und Spanien gelebt und gearbeitet. Dieses Projekt unterstütze ich, um die Welt für alle etwas einfacher zu machen. Da ich selbst zur Risikogruppe gehöre, versuche ich meine Unterstützung über das Team Medien zu geben.


Mein Name ist Barbara Junker, bin in Ausbildung zum Assistenzhundetrainer und hoffe, dass dieses Projekt vielen Menschen helfen kann.
Mein Name ist Britta Petersen, ich bin Hundetrainerin und Assistenzhundetrainerin in Schleswig-Holstein. In meinem Hauptjob arbeite ich als Krankenschwester, also direkt mit den an Covid 19 erkrankten Patienten. Für diese Arbeit wäre ein Hund der Corona erschnüffelt sehr von Vorteil und würde die Arbeit wesentlich erleichtern.
Franziska Olbrich mit Akima, Team Training und Einsatz
Erfahrungen im Geruchstraining aus der Rettungshundestaffel

Ich bin Bill Grimmer aus Kanada. Ich habe mich auf Spürhunde und Hunde für den Sicherheitsdienst spezialisiert. Zudem habe ich bisher Assistenzhunde, Polizeihunde und Rettungshunde ausgebildet sowie Sprengstoffspürhunde, Drogenspürhunde und Kadaver-Suchhunde. Als Trainer habe ich bereits in Amerika, der Karibik, Südamerika und Europa gearbeitet. In der ehemaligen UdSSR und den österreichischen Alpen war ich auf Rettungshunde-Einsätzen mit meinen Hunden. Für die Regierungen der Vereinigten Staaten von Amerika und Südamerika habe ich Drogenspür- und Sprengstoffhunde ausgebildet. Polizeibehörden in Kanada und über Kanadas Grenzen nehmen meine Hilfe und Beratung in Anspruch. Video Homepage

Projektleitung:
Organisation/Koordination:
Team Presse/Medienservice:
Team Training:
Team Einsatz:
(Bitte haben Sie Verständnis, dass dies KEINE Telefonnummer für allgemeine Fragen der Bevölkerung zu COVID-19-Hunden ist. Diese Hotline ist nur für Journalisten und Medienberichterstatter.)
Wie lange gibt es Corona-Hunde?
Der Gedanke zu Corona-Hunden ist ganz neu und hat ausschließlich mit der Coronakrise zu tun. Faktisch gibt es bisher noch keine Corona-Hunde, weil bisher noch nicht gesichert ist, ob sie wirklich ohne Risiko ausgebildet werden können und ob sie das Coronavirus riechen können. Daran arbeitet unsere Projektgruppe jetzt.
Unsere britischen Kollegen von Medical Detection Dogs bilden seit 2018 Malaria-Spürhunde aus, die erkennen sollen, ob jemand an Malaria erkrankt ist, um die Zahl der Malariaerkrankungen langfristig zu verringern. Jetzt haben sie zusammen mit der „Durham Universität“ und der „London School of Hygiene and Tropical Medicine ( LSHTM)“ einen Versuch durchgeführt, um herauszufinden, ob Hunde auch bei der aktuellen Coronakrise in Großbritannien helfen können. Ausgehend von wissenschaftlichen Studien, die nachweisen konnten, dass sich bei Malaria ein Geruch im Körper des Infizierten verändert, hält es Professor James Logan vom LSHTM für wahrscheinlich, dass Hunde auch bei Corona-Patienten einen veränderten Geruch wahrnehmen könnten.
Aktuell ist es aber noch völlig unbekannt, ob Hunde dies tatsächlich können und falls ja, was sie dabei merken. Hierzu führen die Briten gerade eine Studie durch.
Da die Uhr in Zeiten von Covid-19 aber rennt und es nichts hilft, wenn Hunde erst in vier oder sechs Monaten ausgebildet wären, können wir leider nicht ausschließlich auf die Ergebnisse der britischen Studie warten. Deshalb arbeitet unsere Projektgruppe parallel mit deutschen Experten (Virologen, Universitäten, Institutionen, Ärzten und Tierärzten) zusammen, um für Deutschland herauszufinden, ob Deutschland mit Corona-Hunden geholfen werden kann! Gleichzeitig suchen wir den internationalen Austausch mit Experten, um von diesen neue Erkenntnisse gewinnen zu können. Dieses Engagement bezieht sich nur auf die derzeitige Lage und Situation im Land.
Was sind Corona-Hunde (Covid-19-Hunde)?
Corona-Hunde sind Spürhunde, die erkennen sollen, wenn jemand mit Covid-19 infiziert ist, selbst bevor er Symptome zeigt. Corona-Hunde sind keine Assistenzhunde (Behindertenbegleithunde). Corona-Hunde arbeiten gemeinsam mit dem Hundehalter (Trainer) zum Wohle vieler Menschen.
Was ist das Ziel des Projekts?
Zuerst muss herausgefunden werden, ob eine Ausbildung und ein Einsatz von Corona-Hunden möglich ist. Dabei stehen die Sicherheit und Gesundheit von Hund und Mensch im Vordergrund. Nur wenn beides gewährleistet ist, kann eine Ausbildung von Corona-Hunden umgesetzt werden.
Stellt sich heraus, dass eine Ausbildung von Corona-Hunden ohne Gefahr für Hund und Mensch beginnen kann, haben wir hoffentlich ab etwa Ende Mai fertig ausgebildete Corona-Hunde, die in Deutschland und Malta in den Einsatz gehen können.
Das Ziel dabei ist, dass Corona-Hunde möglichst schon zu Beginn einer Infektion Infizierte herausfinden können, noch bevor sie Symptome zeigen. Dies ermöglicht eine sofortige Quarantäne Infizierter und Verringerung von weiteren Ansteckungen.
Sollte es zudem nicht genügend Tests für die gesamte Bevölkerung geben, könnten Corona-Hunde eine alternative Testmöglichkeit werden. Die britischen Kollegen gehen davon aus, dass ein solcher Hund bis zu 250 Menschen pro Stunde „abscannen“ könnte, dies könnte eine große Hilfe sein.
Wir hoffen, dass wir Deutschland, Malta und Euch allen durch unser Engagement und Wissen in dieser schwierigen, noch nie dagewesenen, Zeit konkret helfen können.
Das Ziel ist die Verringerung von Ansteckungen und Eindämmung der Weiterverbreitung des Coronavirus.
Welche Hunde werden als Corona-Hunde eingesetzt?
Unsere Trainer setzen ihre eigenen privaten Hunde ein, die selbstverständlich auch nach der Coronakrise weiter Familienhunde sein dürfen. Voraussetzung für die Hundeteilnahme am Projekt ist, dass die Hunde erwachsen und gesund sind sowie über Erfahrung im Geruchstraining verfügen. Dadurch bringen sie bereits Grundlagen für die Ausbildung mit, sodass ein Training auf das Coronavirus schnell beginnen kann und effektiv sein wird.
Wo werden unsere Corona-Hunde später eingesetzt?
9 unserer Trainer in der Projektgruppe kommen aus Deutschland. Wird es zu einem Einsatz der Corona-Hunde kommen, werden sie bundesweit eingesetzt werden können.
Eine unserer Trainerinnen kommt aus Malta. Sie arbeitet eng mit den maltesischen Institutionen zusammen, um Malta durch Corona-Hunde helfen zu können.
So werden mögliche Corona-Hunde später eingesetzt
Ausgebildete Corona-Hunde sollen überall dort helfen, wo Hilfe gewünscht, sinnvoll und notwendig ist. Denkbar sind Einsätze auf Flughäfen und an Häfen, um bei der Einreise Infizierte erkennen zu können. Zusätzlich an Schulen, Kindergärten, Behinderteneinrichtungen, Supermärkten, Pflege- und Altenheimen. Ebenso ist unsere Projektgruppe offen für mögliche Kooperationen und Einsatzwünsche von Institutionen, Bundesregierung usw.
Transparenz
Wir möchten Euch gegenüber immer transparent sein. Besonders aber in diesen Zeiten ist Transparenz wichtiger als jemals zuvor. Deshalb werden wir Euch an dieser Stelle in den kommenden Wochen stets auf dem Laufenden halten zu allen neuen Erkenntnissen und Entwicklungen rund um die Corona-Hunde. In diesen Zeiten müssen wir alle besonders zusammenhalten. Wir teilen sehr gerne mit Euch den aktuellen Stand zu unserem Projekt und Neuigkeiten aus der Projektgruppe, damit Ihr einschätzen könnt, ob und wann Corona-Hunde Euch allen helfen könnten.
Offizielles Schritte-Papier der Projektgruppe
Info: Die Projektgruppe geht von Schritt zu Schritt. Vor jedem neuen Schritt muss von der Gruppe ausgewertet werden, ob es möglich ist zum nächsten Schritt weiterzugehen. Ein notwendiger Abbruch des Projekts kann in jedem Stadium des Projekts stattfinden.
1. Schritt: Vorbereitung – Recherche Umsetzbarkeit
• Ist es überhaupt möglich Corona-Hunde auszubilden?
• Beratung von Experten (Virologen, Ärzten, Institutionen, Universitäten) bzgl. was könnten Hunde in welchem Erkrankungsstadium bemerken/riechen und wovon benötigen wir genau Proben?
• Welche Maßnahmen müssen getroffen werden, um die Hunde vor einer Ansteckung zu schützen (im
Training und später bei möglichen Einsätzen)? Und wie ist Geruchstraining mit maximalem Schutz
möglich? (Beratung durch Tierärzte, Professoren, Institutionen)
• Welche Maßnahmen müssen getroffen werden, um die Ausbilder zu schützen?
• Welche Maßnahmen müssen getroffen werden, um die Bevölkerung/Testpersonen später im Einsatz zu schützen, wenn die Hunde mehrere Menschen in kurzen Zeitabständen testen sollten?
• Wie können Proben beschafft werden?
• die Auswahl der Geruchsbehälter für die Proben speziell für das Coronavirus (Beratung durch Experten wie Ausbilder von Drogenspürhunden und Virologen)
• der sichere Umgang mit den Proben und Geruchsbehältern
• fachliche Vorplanung des Geruchstrainings
2. Schritt: Planung
• detaillierte Planung und Vorbereitung des Trainings
• erste Übungen/Vorarbeit für das Geruchstraining, während auf Geruchsproben gewartet wird
• konkrete Maßnahmen zur Probenbeschaffung
• Equipment für das Geruchstraining
3. Schritt: Training
• Umsetzung des Trainings (über ca. 6 Wochen)
• stetiger Austausch über das Training
• Vorplanung der Einsätze
4. Schritt: Einsätze
• Corona-Hunde-Teams gehen in den Einsatz
Dezember 2020
Die Hunde beherrschen die ersten Schritte schon sehr gut.
Selbst der Assistenzhunde-Nachwuchs findet das spannende Such-Spiel mit dem Spielzeug interessant und schleicht sich mit auf die Fotos. Schließlich durfte die kleine Lagotto-Hündin den Großen dabei zuschauen. Aber liebe Ahyoka, du hast ein unglaublich großes Talent als zukünftiger PTBS-Assistenzhund für Dissoziationen und Flashbacks. Du wirst kein Covid-19-Hund :).
November 2020
Oktober 2020
Das Training der ersten Covid-19-Hunde hat begonnen! Die Hunde lernen die ersten drei Trainingsschritte. Verfolgen Sie hier mit, was die Hunde gerade lernen:
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Trainingsschritt: Konditionierung auf die Suchbox und das Such-Handzeichen
Vorbereitung:
Hund ist an der Leine.
1 Suchbox wird aufgestellt. In der Suchbox befindet sich noch kein TADD-Glas.
Spielzeug wird in einer Box versteckt.
Durchführung:
Der Hund sollte die ersten Male zuschauen können, wie in der Box ein Spielzeug versteckt wird, damit er weiß, was von ihm erwartet wird. Dann den Hund an die Suchbox führen und sobald er dort ankommt, Click und das Spielzeug aus der Box holen zur Belohnung.
Nach einigen Wiederholungen führst Du die „Such-Handbewegung“ ein, die Du später auch machen wirst, wenn der Hund reale Einsätze haben wird.
Genau diese Handbewegung als Kommando für eine Suche lernt der Hund jetzt an der Suchbox mit dem Spielzeug. Du führst den Hund wieder an die Suchbox, wo das Spielzeug versteckt ist. Dann zeigst Du ihm die Handbewegung, clickst und holst das Spielzeug aus der Box.
Dies wiederholst Du ein paar Mal.
Dann bringst Du dem Hund das Anzeigekommando bei. Wähle das Anzeigekommando, was für Deinen Hund geeignet ist. Hier fortlaufend am Beispiel „Sitz“.
Du führst den Hund wieder vor die Box mit dem Spielzeug, führst Deine Handbewegung durch und gibst sofort darauf das Kommando Sitz.
Sobald der Hund „Sitz“ ausführt, clickst Du und belohnst ihn mit dem Spielzeug aus der Box.
Hinweis: Später wird kein Spielzeug mehr in einer Box versteckt, sondern die Covid-19-Proben. Das Spielzeug wird später dann aus der Hand als Belohnung gegeben.
Hat der Hund auch nach mehreren Wiederholungen noch Schwierigkeiten die Verknüpfung zwischen verstecktem Spielzeug und dem Kommando „Sitz“ herzustellen, gib ihm Hilfestellung, indem Du noch einige Durchgänge das Kommando „Sitz“ gibst, sobald er vor der Suchbox steht.
So lange wiederholen, bis der Hund zielstrebig zur Box läuft, selbst wenn er nicht mehr sehen kann, wie das Spielzeug versteckt wird und nach Deiner Such-Handbewegung an der Box schnüffelt und sich vor die Box setzt, um das Spielzeug zu bekommen.
Ziel:
Hund riecht auf das Such-Handzeichen das Spielzeug in der Box und setzt sich automatisch hin.
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Trainingsschritt: Konditionierung auf die Suche in der Reihe
Vorbereitung:
Hund ist an der Leine.
Die Boxen sind alle leer (ohne TADD-Glas), nur eine Suchbox versteckt jeweils das Spielzeug.
Im ersten Schritt: 2 Boxen werden in einigem Abstand voneinander aufgestellt. In einer Box befindet sich das Spielzeug.
Im zweiten Schritt: 3 Boxen werden aufgestellt, mit dem Spielzeug in einer Box.
Beim dritten Schritt: Durchgang mit 4 Boxen.
Vierter Schritt: mit 5 Boxen.
Durchführung:
Zuerst sind zwei Suchboxen aufgestellt. Anfangs sollte der Hund auch hier aus der Distanz zusehen dürfen, wie das Spielzeug in der Suchbox versteckt wird, damit er versteht, dass er das Spielzeug wieder suchen soll.
Du gehst mit dem Hund an der Leine von einer Suchbox zur anderen und führst bei jeder Box die Such-Handbewegung durch. Bei der Box mit dem Spielzeug gibst Du ihm das Kommando „Sitz.“ Click und Spielzeug zur Belohnung.
Dies wiederholst Du so lange, bis der Hund einige Mal zuverlässig ohne Deine Aufforderung vor der richtigen Suchbox absitzt.
Anschließend probierst Du es mit 3 Suchboxen. Stelle 3 Suchboxen auf. Nur in einer befindet sich das Spielzeug, die beiden anderen sind leer. Du gehst wieder von einer Box zur anderen mit dem angeleinten Hund und gibst an jeder Box das Such-Handzeichen. Vor der richtigen Suchbox gibst Du das Kommando „Sitz“.
Führe dies ebenfalls so oft durch, bis der Hund sich mehrmals selbstständig ohne Dein Kommando vor die richtige Suchbox setzt.
Danach stellst Du 4 Suchboxen auf und wiederholst dasselbe wie in den vorigen Durchgängen.
Im letzten Durchgang übst Du mit 5 Suchboxen.
Ziel:
Der Hund hat gelernt, wie ein Objekt (hier das Spielzeug) in einer Reihe gesucht wird.
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Trainingsschritt: Konditionierung auf die Suche in der Reihe ohne Leine
Vorbereitung:
Hund ist im Freilauf (ohne Leine).
Der Aufbau ist derselbe wie im zweiten Trainingsschritt, nur dieses Mal führt der Hund das Training ohne Leine durch und kann dadurch auch nicht durch die Leine als verlängerten Arm des Trainers beeinflusst werden.
Durchführung:
Du beginnst wieder mit zwei Suchboxen und steigerst bis auf fünf Suchboxen. Gehe immer nur so schnell zum nächsten Schritt über, wie der Hund motiviert ist und Spaß hat. Ein zu schnelles Vorgehen könnte dazu führen, dass der Hund frustriert oder verwirrt wird.
Allerdings ist zu erwarten, dass der Hund nun schneller lernt, weil er das Grundprinzip verstanden hat.
Ziel:
Der Hund kann ein Objekt in einer Reihe auch ohne Beeinflussung des Halters suchen.
Freitag, 4. September 2020
Puh, das war gar nicht so einfach mit dem internationalen Versand, übergroßen schweren Paketen und dem Zoll. Aber es ist geschafft! Endlich ist das Equipment aus den USA und UK in Deutschland angekommen.
Es wird in den nächsten Tagen an die Trainer verteilt, dann kann es losgehen.
Wir halten Euch auf dem Laufenden, wenn die ersten Trainingsschritte schon ganz bald losgehen.
Und wir werden Euch an jedem Schritt teilhaben lassen. Ihr dürft Euch bald auf einen genauen Trainingsplan freuen, damit Ihr Tag für Tag mit uns mitfiebern könnt.





Montag, 3. August 2020

Freitag, 17. Juli 2020
Das Radio „Die neue Welle“ berichtet in einem Interview mit unserer Projektleiterin Petra Köhler vom Covid-19-Projekt über die Arbeit der Gruppe vom Deutschen Assistenzhunde-Zentrum. Bericht
Das Deutsche Assistenzhunde-Zentrum hat einem Schüler bei einem Projekt zu Covid-19-Hunden geholfen.
Bayern 3 hat über das Covid-19-Hunde-Projekt des Deutschen Assistenzhunde-Zentrums berichtet.
Im Deutschen Assistenzhunde-Zentrum werden gerade Hunde ausgebildet, die anhand des Schweißgeruchs eines Menschen erkennen, ob jemand Corona hat. Das können die Vierbeiner sogar riechen, bevor wir das wissen. Da haben wir natürlich viele Fragen – unsere Morning Show-Moderatorin Gerlinde Jänicke stellt sie für uns im Interview mit Hundetrainerin Luca Barrett. Bericht
Der Kölner Express berichtet in einem Interview mit Petra Köhler über die ehrenamtliche Ausbildung von Covid-19-Hunden im Deutschen Assistenzhunde-Zentrum. Bericht
Sonntag, 14.Juni 2020
Medien – bis in die Ukraine
In der Ukraine wird über unsere Covid-19-Projektgruppe berichtet
Mehrere Ukrainische Medien haben über das Deutsche Assistenzhunde-Zentrum und die Arbeit unserer Projektgruppe zu Covid-19-Hunden berichtet.
Hier können Sie einige der Berichte ansehen:
Mittwoch, 20.Mai 2020
Englische und amerikanische Medien berichten über die Arbeit unserer Covid-19-Hunde-Projektgruppe:
30.Mai 2020 ktelegram
28.Mai 2020 Das forumdaily.com und The Gal Post
27.Mai 2020 corona24.news
Kenavo Irish Terrier
Freitag, 17.04.2020
Trotz Ostern war unsere Projektgruppe wieder aktiv. Wir haben uns diese Woche intensiv mit der Frage beschäftigt, ob und wie Hunde einen Virus riechen können und welche Proben für das Training benötigt werden. Dazu hat unsere Projektleiterin Petra unermüdlich tolle Arbeit geleistet und Virologen und Wissenschaftler kontaktiert. Auch aus den USA gibt es neue Berater, die uns bei unserem Projekt unterstützen. Unter anderem teilen die Forscher, die bereits Schnüffelhunde zum Erkennen der Vogelgrippe trainiert haben ihr Wissen mit uns und geben uns wertvolle Tipps für unser Projekt. In den nächsten Tagen werden wir alle Ratschläge und Tipps gemeinsam auswerten.
Wir wissen jetzt, womit wir es zu tun haben und welche Herausforderungen in der kommenden Zeit geklärt werden müssen.
Gleich vorweg: Zum heutigen Zeitpunkt wissen wir noch nicht, ob es umsetzbar sein, wird Corona-Hunde auszubilden. Aber all unsere Projektgruppenmitglieder arbeiten unter Hochdruck Seite an Seite.
Nun die wichtigsten Ergebnisse in der Zusammenfassung für Euch:
• Eine Ausbildung von Corona-Hunden würde nur unter mindestens Labor Sicherheitsstufe 3 möglich sein. Dies bedeutet höchste Sicherheitsvorkehrungen und Schutzmaßnahmen für das Training, die Trainer und Hunde.
• Wir wissen derzeit noch nicht genau, ob die Hunde in der Lage sind eine Veränderung im Körper eines Covid-19-Infizierten zu riechen.
• Momentan wissen weder wir noch all unsere internationalen Kollegen und Organisationen, die zeitgleich zu Corona-Hunden arbeiten, welche Probe genau benötigt wird, damit Hunde eine Veränderung riechen können. Versuche würden derzeit einem Trial-and-Error Prinzip gleichen.
• Es ist aktuell noch unklar, ob Hunde nicht nur Bakterien und Krebs riechen können, sondern auch Viren.
• Bisher konnte noch nicht bestätigt werden, ob Hunde auch auf abgetötete (und demnach für die Hunde sichere) Viren trainiert werden können und trotzdem später lebende Corona-Viren bei Infizierten bemerken können. Wissenschaftliche Studien zu diesem Thema stehen noch aus.
• Malaria-Spürhunde können nicht mit Corona-Hunden verglichen werden, da Malaria Einzeller sind und Covid-19 Viren! Aus diesem Grund kann nicht abgeleitet werden, dass Corona-Hunde ebenso wie Malaria-Spürhunde ausgebildet werden können.
• Sollte es zu einem Einsatz von Corona-Hunden kommen können, müssen hier ebenfalls hohe Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. Beispielsweise wird ein Anzeigen des Hundes nur auf mindestens zwei Meter Abstand möglich sein, sodass alle Hunde auf ein Anzeigekommando auf Distanz trainiert werden müssten.
Sehr erfreuliche Nachrichten gibt es auch:
Unser Team hat sich vergrößert! Wir sind begeistert, dass immer mehr Menschen helfen möchten. Eine weitere (angehende) Assistenzhundetrainerin, die im Deutschen Roten Kreuz tätig ist, ist dazu gestoßen. Zusätzlich werden ab sofort Experten aus anderen Hundetrainingsbereichen unsere Projektgruppe bereichern: Unsere Projektgruppe wird jetzt richtig international. Wir freuen uns sehr, dass Bill Grimmer aus Kanada, mit 60-jähriger Erfahrung im Spürhundetraining, Dave Brunnock von Brunnock Canine Solutions aus Irland und Valerie Ann Erwin von New Paltz Dog Training & Canine Adventures aus den USA in unserer Projektgruppe dabei sind. Die neuen Mitglieder werden in der kommenden Woche auf dieser Webseite vorgestellt werden.
1. Schritt
Bisher hat die Projektgruppe schon geschafft Fragen zur Probenbeschaffung und möglichen Proben zu klären. Derzeit werden Kontakte zu Experten aufgebaut. Die Grundlagen des Trainings wurden bereits festgelegt. Alle arbeiten mit viel Engagement und Einsatz.